Häkeln – Fäden verschwinden lassen
Ich wurde darum gebeten, einmal zu zeigen, wie ich die Fadenenden direkt mit verhäkle, um Näharbeiten zu minimieren. Das mache ich doch gern 🙂 Dabei gibt es zwei Varianten:
1. Fadenende der vorherigen Farbe
Hier häkelst Du erst einmal bis so ungefähr vier bis fünf Maschen der vorherigen Reihe/Runde an den Faden heran. Dann legst Du ihn nach dem Einstechen in die nächste Masche hinten zwischen den aktuellen Faden und die Nadel (Bild 1), holst den aktuellen Faden (Bild 2) und hast damit das Fadenende in die Schlaufe „eingeklemmt“ (Bild 3). Nun ist der Faden hinter dem Häkelstück eingezwickt, Du kannst ihn einfach mit einhäkeln, wenn du die nächsten Maschen häkelst, indem Du jeweils um ihn herum den Faden holst. Wie das dann aussieht, siehst Du in Bild 4.
2. Fadenende beim Start der neuen Farbe
Hier ist das Vorgehen etwas schwierig zu bebildern. Ab der zweiten Masche lege ich den Anfangsfaden mit hinter die Nadel beim Einstechen (Bild 1). Den Faden hole ich dann wie oben beschrieben um den Anfangsfaden herum durch das Loch der Vorderreihe, sodass auch hier der Anfangsfaden hinten mitgeführt wird. Ich habe das von vorn (Bild 2) und von hinten (Bild 3) fotografiert.
Beide Fäden sind damit bereits „vernäht“, siehe auch Bild 4. Von vorn sieht man das nicht, die Maschen werden nach hinten etwas dicker. Damit muss man zum Beispiel beim African Flower Patch nur den allerletzten Faden vernähen, was mir sehr viel Arbeit spart. Bei Löchern im Muster muss man lediglich aufpassen, dass man den Faden nicht quer über die Löcher spannt, abgesehen davon ist mir in all meiner Häkelpraxis noch nie untergekommen, dass sich so ein Faden gelöst hätte oder irgendwie auffällig gewesen wäre.
Ich hoffe, ich konnte das gut erklären, sonst bitte gern in den Kommentaren fragen 🙂