Balingen und Hechingen, 1. und 2. Tag
Nachdem ich nach dem Treffen mit P schon in Pforzheim war, versuchte ich Balingen zu finden. Mit Karte leicht, ohne unmöglich. Habe einen seltsamen Stuttgarter Tunnel besichtigt (wie wohl 75% aller Reisenden nach Balingen *g*) und dann beschlossen, eine zu kaufen. Eine Dreiviertelstunde zu spät war ich, das erläuterte mir auch gleich der Herbergsvater, aber wenn ich die Hausschuhe gleich anzöge, könnte ich noch was zu essen bekommen. Wie gut, dass ich Birkenstocklatschen dabei hatte. Das JH-Zimmer teilten wir uns zu zweit, ein bisschen schade, dass ich das Kichern so nur durch die Wand mithören durfte. Aber die JH war sehr schön, war das eine Burg oder so? Nach einem durchplauderten und durchstrickten Abend habe ich wie ein Stein geschlafen. Leider Frühstück um halb acht, gar nicht meine Zeit. Und dann ging es schon ins Paradies – äh – zur Sockenwolle. Der Tutto-Laden ist unscheinbar in einem Keller untergebracht, und man glaubt es kaum, wie viel Wolle in so wenig Quadratmeter passt. Wir haben gekauft wie die… na, lassen wir das besser, wer weiß, wie viele leidgeprüfte Ehemänner hier mitlesen.
Einen kleinen Blick in die Fabrik durften wir auch werfen und so eine Wollspulgarn… ach ich weiß nicht, eine Maschine halt, an deren Ende Wollknäuel mit Banderole ausgespuckt wurden, anschauen. Wichtiger war (mir) definitiv der Laden. Stränge, Knäuel, Entwicklungen, Neuerscheinungen, ehrlich gesagt war ich ziemlich erschlagen vom Angebot. Wie in einem großen Schlaraffenland, in dem man sich nicht entscheiden kann, wo man zuerst naschen soll. Später saßen wir draußen in der Sonne und strickten. Nettes Bild, 17 nadelnde Frauen auf einem Haufen. Und immer wieder verschwand eine im Laden, um dann mit einem Knäuel wieder aufzutauchen (nachdem sie zehn weitere direkt im Kofferraum ihres Autos versteckt hatte). Eine schaffte es tatsächlich ganz ohne! (angeblich) Besonders scharf war ich auf die Lollipop-Kollektion, die tatsächlich auch schon für uns bereit stand, denn da gibt’s eine hübsche Herrensocken-Variante mit braun-beige-grün (ja, die ist dann für dich, P 🙂 ). Insgesamt 7 Knäuel fanden den Weg in meine Tüte. Abends ging’s dann zum Chinesen, der mit 17 Gästen offenbar etwas überfordert war. Aber wir lernten einiges über Buffys Hosen, rote Haare und die Liebe, Stäbchenessen oder auch nicht, und auch diesmal wurde bis in die Puppen gestrickt. Stellte leider fest, dass 99% der anwesenden Damen wesentlich schneller stricken als ich *schluchz* – Teil 2 folgt