Hörbuch: Iris Grädler – Am Ende des Schmerzes (Collin Brown 2)
Inhalt
DCI Collin Brown glaubt es an diesem heißen Sommertag lediglich mit einem außergewöhnlichen Unfall zu tun zu haben: Ein Laster ist in ein Nebengebäude des seit Jahren leer stehenden Gutshauses Woodland gekracht. Doch aus der Routineangelegenheit entwickelt sich schnell ein brisanter Mordfall – nach Bergung des Lasters wird das Skelett eines Säuglings in dem stark beschädigten Gebäude gefunden, mit zertrümmertem Schädel. Während Frau und Kinder ohne ihn in den Urlaub fahren, begibt sich Collin Brown auf die Spur der Familie Hattonfield, die auf Woodland Pferdezucht betrieben hat. Kann er dem Dorfklatsch Glauben schenken, demzufolge die Mutter das uneheliche Kind aus einer Affäre eigenhändig tötete? Der Fall erweist sich als noch dramatischer, als ein weiteres Säuglingsskelett geborgen wird. Collin Brown ist sicher, dass der Schlüssel zur Aufklärung der Morde in der Vergangenheit der Hattonfields liegt. Doch die Wahrheit ist weitaus schrecklicher – und gefährlicher -, als der Detective geahnt hat…
Meine Meinung zum Buch
Auch im zweiten Band erwartet den Zuhörer eine sehr komplexe Familientragödie. Aus verschiedenen Erzählsträngen, bei denen lange unklar bleibt, ob sie Rückblicke oder parallele Ereignisse sind, verwebt Iris Grädler eine komplexe Geschichte. Die Idee, einen Teil der Geschichte nach Norfolk zu verlegen, wohin sich eine Mitarbeiterin Collin Browns versetzen ließ, gefällt mir besonders gut. Ein bisschen zu lange brauchen die Protagonisten, um festzustellen, dass sie im Grunde an demselben Fall arbeiten. Und wieder ist ein Teil der Geschehnisse ziemlich brutal, Iris Grädler zeichnet da schon einige richtig üble Charaktere. Ich bin leider überzeugt davon, dass es solche Menschen tatsächlich gibt. Einzig ein Protagonist kommt mir in diesem Fall etwas zu erfunden rüber, und dieser ist eigentlich auch der brutalste und skrupelloseste. Diesen hätte man aus meiner Sicht komplett weglassen können, die Geschichte wäre trotzdem erschütternd genug gewesen. Ich denke, Frau Grädler hielt diesen für nötig, um die Story irgendwie zusammenzuführen. Ist aber auch nicht tragisch. Es hört sich ja sehr stimmig an. Ein Wermutstropfen allerdings ist das Ende der Geschichte. Ohne viel zu Spoilern kann ich leider nicht verraten, warum ich die Auflösung zu den aktuellen Verbrechen etwas unlogisch finde.Das tut der ansonsten klug konstruierten Geschichte keinen Abbruch, das große Ganze macht den Roman aus. Erneut ein sehr hörenswertes Buch, wieder gelesen von Gabriele Blum.
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