Hörbuch: Marc Elsberg – Helix
Inhalt
Der US-Außenminister stirbt bei einem Staatsbesuch in München. bei der Obduktion erscheint auf seinem Herzen ein seltsames Zeichen. In Brasilien, Tansania und Indien entdecken Mitarbeiter eines Chemiekonzerns Pflanzen und Tiere, die es eigentlich nicht geben kann. Zur gleichen Zeit wenden sich Helen und Greg an eine Kinderwunschklinik in Kalifornien. Der Arzt macht ihnen Hoffnung. Er erklärt sogar, er könne die genetischen Anlagen ihres Kindes verbessern. Er erzählt ihnen von einem privaten Forschungsprogramm, das bereits an die hundert „sonderbegabter“ Kinder hervorgebracht hat. Doch dann verschwindet eines dieser Kinder spurlos. Und alles deutet auf einen Zusammenhang mit den merkwürdigen Ereignissen überall auf der Welt…
Hintergrund
Mit dem ersten Retortenbaby und mit dem Klonschaf Dolly startete die Idee von Desinger-Babys mit besonderen Eigenschaften. Dieser Roman malt uns eine Zukunft (oder Gegenwart) aus, in der Eltern mit dem nötigen Kleingeld ihre Kinder in einem Katalog auswählen können. Von Augenfarbe über Sporttalent über mathematische Fähigkeiten, alles ist verstellbar. Die im Roman beschriebenen Techniken existieren allesamt. Die CRISPR-Cas9-Methode, mit deren Hilfe im Buch allerlei Modifikationen durchgeführt werden, ist längst möglich. Auch der Streit um Saatgut und deren Gewinnung aus der letzten Ernte ist durch Monsanto bestens bekennt. Und auch die großen Wirtschaftsinteressen, die der Nützlichkeit entgegen stehen, werden bereits seit Jahren diskutiert.
Meine Meinung
Der dritte Roman von Marc Elsberg greift wieder ein wissenschaftliches und wirtschaftliches Thema auf. Auch hier existieren reale Grundlagen bereits und werden genutzt, ohne dass die Menschen sich große Gedanken darüber machen. Elsberg wirft Fragen auf. Ein versöhnliches Ende kann es in diesen jeweils leicht dystopischen Romanen nicht geben. „Helix“ vereint wie die Vorgänger etliche Erzählstränge zu einem Finale hin. Dieses Mal bleiben alle Protagonisten aber blass und zumeist unsympathisch. Selbst Helen, die noch am ehesten sympathisch genannt werden könnte, bleibt in ihrem Handeln egoistisch. Vielleicht ist aber gerade auch das menschlich? Das Ende kommt für mich etwas zu abrupt. Es bleiben mir noch einige Fragen offen: wo bleiben all die anderen Protagonisten? Wie geht es dort weiter?
Stil
Während anfangs aus der Sicht vieler berichtet wird, erfährt man am Ende nur noch die Sicht einer Person wirklich. Das ist schade. Aber vielleicht war es nicht anders möglich. Wir haben letztlich keine Ahnung, wohin uns diese ganzen Manipulationen führen werden.Letzten Endes bleibt wieder ein Buch übrig, das mir viele – für mich erschreckende – Tatsachen näher gebracht hat. Vielleicht bleibt die Hoffnung, die Jill im Wortsinn gesät hat, ja in diesem Fall doch übrig. Auf jeden Fall hörenswert!
Der Erzählstil ist anstrengend, als Buch vermutlich schwer zu ertragen. Der Vorleser ist aber Simon Jäger, einer der brillantesten, die es gibt. Und so kann man die Personen gut unterscheiden, er gibt ihren abstoßenden Äußerungen auch die passenden Stimmen.
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