Hörbuch: Chris Carter – Der Kruzifix-Killer (Hunter und Garcia 1)
Inhalt
Los Angeles: Die Leiche einer wunderschönen Frau wird gefunden, zu Tode gequält und bestialisch verstümmelt. Keinerlei Spuren. Bis auf ein in den Nacken geritztes Kreuz, ein Teufelsmal: das Erkennungszeichen eines hingerichteten Serienmörders. Detective und Profiler Robert Hunter wird schnell klar, dass der Kruzifix-Killer lebt. Er mordet auf spektakuläre Weise weiter. Und er ist Hunter immer einen Schritt voraus – denn er kennt ihn gut. Zu gut.
Meine Meinung zum Buch
Die „Hunter & Garcia“ Thriller sollte man doch in der korrekten Reihenfolge hören, finde ich. In Band 1 wird Hunter nämlich sein neuer Partner Garcia zugeordnet, und man erfährt doch einiges über die Hintergründe und Lebensläufe, die in Folgebänden zwar immer mal wieder gestreift, aber nicht vertieft werden.
Der Autor spart nicht mit Klischees. Hunter ist natürlich total superclever und ein harter Hund, dessen Kühlschrank leer und dessen Alkoholkonsum recht erklecklich ist. Natürlich fahren auch immer die – selbstredend wunderschönen – weiblichen Protagonisten stets auf ihn ab. Auch in diesem ersten Band ist das nicht anders. Garcia ist eher jung, eher übereifrig, eher naiv, halt der perfekte Sidekick für Superman. Man darf also hier bitte keinen Tiefgang erwarten, und schon gar nicht irgendwelche literarischen Meisterleistungen. Hier ging es dem Autor darum, Mainstream zu schreiben für den schnellen Erfolg. Und das klappt prima. Dass Robert Hunter einige autobiografische Züge trägt, ist daher schon etwas spannender: Auch Chris Carter scheint ein Überflieger zu sein (Highschool-Abschluss mit 16) und auch Carter ist studierter Kriminalpsychologe.
Ich bin lange diese Serie umschifft, aber jetzt ging mir doch das „Material“ aus, und der Vorleser Uve Teschner hat mich dann doch neugierig gemacht.
Die Story ist ziemlich brutal, explizit und blutrünstig. Das Kopfkino muss man beim Zuhören schon ertragen können. Ein Serienmörder hatte schon vor Jahren sein Unwesen getrieben, er kennzeichnete seine Opfer. Und er wurde verurteilt und ist tot. Doch nun taucht eine neue Leiche auf. Scheinbar willkürlich wählt der Täter seine Opfer aus, sie sehen sich nicht ähnlich und sie kennen sich auch nicht. Das Morden geht immer weiter, und erst ziemlich spät geht Hunter ein Licht auf. Das hat man alles schon mal anderswo gelesen – und vermutlich auch besser. Unterhalten wird man aber durch die Hörbücher durchaus (wie gesagt, wenn man blutrünstige Brutalität ertragen kann). Also gutes Mittelmaß. Und ja, natürlich will ich jetzt auch wissen, wie es weitergeht.