Hörbuch: Arne Dahl – Misterioso
Inhalt
Kaum ist Paul Hjelm, Inspektor der Stockholmer Polizei, zur Sondereinheit für besonders schwierige Fälle berufen worden, da hat er es schon mit einem kaltblütigen Serienmörder zu tun: drei unbescholtene Geschäftsleute – hingerichtet mit Kopfschüssen aus nächster Nähe, nach einem präzisen Ritual. Eine erste Spur, die zu einer Geheimloge führt, erweist sich als Sackgasse. Ist womöglich die russische Mafia in die Morde verwickelt? Doch dann die heiße Spur: ein Jazzstück mit dem bezeichnenden Titel „Misterioso“…
Meine Meinung zum Buch
Ich hatte diese Serie schon einmal bei Audible heruntergeladen. Mit einem anderen Vorleser und – wie sich jetzt herausstellte – gekürzt. Nun also die ungekürzte Fassung. Wie ich zugeben muss: mit dem Vortragenden Jürgen Holdorf werde ich nicht warm. Er liest träge und wenig abwechslungsreich. Und man kann viele Figuren, die sich hier ständig im Dialog halten, nicht so gut auseinanderhalten. Ich höre jetzt die ganze Serie neu nochmal, und werde in zukünftigen Rezensionen auf diesen Hinweis verzichten. Dieser geht meiner Meinung nach leider zulasten des Inhalts, der auch nicht so brachial vorankommt in seiner Erzählweise…
Band 1 spielt noch in den Neunzigerjahren, und das bedeutet, der Inhalt ist quasi über 20 Jahre alt. Als das Leben noch nicht so digital war, Kommissare sich einen PC teilten, man faxte und das Mobiltelefon noch nicht smart war. Erstaunlich ungewohnt, muss ich zugeben. Als Vielhörerin gewöhne ich mich ja doch auch an die neuen technischen Möglichkeiten. Virtuelle Datenbanken zum Beispiel oder mal eben eine Mail-Anfrage stellen. Wenn man sich darauf einlässt, ist das Ganze aber ein fein konstruierter Krimi. Kein Thriller! Hier geht es eher typisch schwedisch zu, nur dass nicht ein einsamer Wallander unterwegs ist, sondern eine erstaunlich inhomogene Gruppen. Der Fall löst sich scheibchenweise auf, und dennoch bleibt das Ganze schlüssig und spannend genug (wenn der Vortragende nicht wäre), um die Serie weiterhören zu wollen.
Im Rückblick ist die einzige Frau im Team ein bisschen arg klischeehaft geraten. Aber gut, es sind die Neunziger und da war das vielleicht noch so. Wer weiß. Hier und da blitzt ein bisschen seltsame Erzählweise auf, die ungewohnt ist und das Hören nicht gerade leichter macht. Auf einer Lesenswert-Skala würde ich wohl die Mitte wählen, müsste ich das Buch einsortieren.
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9. April 2020 zu 13:17
Vielen Dank für diesen tolle Buchrezension.
LG von Winni